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RWE - Viktoria Köln
Warum sich die Vorzeichen des NRW-Duells längst gewandelt haben

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RWE - Viktoria Köln: Warum sich die Vorzeichen des NRW-Duells längst gewandelt haben
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Rot-Weiss Essen tritt am Mittwoch (23. August, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) beim FC Viktoria Köln an. Die Voraussetzungen sind andere als in der Vergangenheit.

Viktoria Köln gegen Rot-Weiss Essen: Dieses Duell gab es in der Regionalliga West jahrelang. Es waren immer brisante Spiele. Hier die "reiche Viktoria" und da der Traditionsklub RWE, ohne Kohle.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Mittlerweile spielen beide in der 3. Liga und Rot-Weiss Essen hat Viktoria Köln auch etattechnisch überholt. Nach RevierSport-Informationen liegt der Etat für die Kölner Profimannschaft bei rund 4,5 Millionen Euro. RWE hingegen darf mit einer guten Million Euro mehr planen - trotz der verheerenden Bilanz für das Geschäftsjahr 2022.

Ablösesummen, die die Essener für Felix Götze (100.000 Euro) oder Vinko Sapina (40.000 Euro) wollen die Kölner nicht zahlen. Auch, weil sie es sich nicht leisten können. Und: kein finanzielles Risiko eingehen wollen.

Nach dem Tod von Franz-Josef Wernze, jahrelanger Mäzen der Viktoria, sind die Kölner für die nächsten zwei Jahre abgesichert. Danach müssen sie schauen, wie sie ohne das Geld des Wernze-Unternehmens "ETL" klarkommen. Sportlich läuft es aktuell super bei den Domstädtern. Zwei Liga-Siege und das DFB-Pokal-Weiterkommen gegen Werder Bremen stehen auf der Habenseite.


Sportvorstand Franz Wunderlich, Sportchef Stephan Küsters und Trainer Olaf Janßen bewiesen bei der Kaderplanung ein gutes Auge und hatten bei ihren fünf externen Zugängen ein glückliches Händchen. Spieler wie Stefano Russo (Waldhof Mannheim), Bryan Henning (Eintracht Braunschweig) und Donny Bogicevic (TSV Steinbach Haiger) schlugen voll ein. Nur Valdrin Mustafa (SV Elversberg) und Suheyel Najar (SV Wehen Wiesbaden) sind aktuell Ergänzungsspieler. Aber welche mit viel Potential.

Dieses besitzen auch die Spieler, die aus dem eigenen Nachwuchs mit Profiverträgen ausgestattet wurden. Namentlich zu erwähnen sind hier: David Kubatta, Niklas May, Jonah Sticker, Ben Voll, Luca de Meester, Seok-ju Hong oder auch Florian Heister, der bei der Viktoria ausgebildet wurde, sie verließ und nun in Köln zurück ist.

Die Zeiten, als die Viktoria Ex-Bundesligaspieler wie Markus Brzenska, Albert Streit oder Albert Bunjaku verpflichtete und Mike Wunderlich jahrelang finanziell attraktiv entlohnte, sind längst vorbei. Interessant: Mit Felix Bastians (92 Bundesliga-Begegnungen und 116 Einsätze in der 2. Bundesliga), Felix Götze (6 Bundesligaspiele) und Thomas Eisfeld (116 2. Bundesliga-Partien) hat Rot-Weiss Essen im Vergleich zu Viktoria Köln mittlerweile die bekannteren Spieler im Kader.

Viktoria Köln ist in Sachen Kaderplanung, Nachwuchsarbeit und attraktive Spielweise für viele Vereine ein Vorbild geworden. Womöglich ja auch für Rot-Weiss Essen.

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